Ines und der Buttermann

Sie hat immer Margarine benutzt und gegessen.

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Copyright © 2009, Michael M Wayman

Nein, keine Butter! Nicht heute, nicht morgen und nicht nächste Woche. Nein!

Der Buttermann war da, vor der Tür. Er hat alle Sorten Butter. Er hat sie gekühlt in einer Kiste, die von seinem Hals hing. Vielleicht sah so ein Eisverkäufer im Kino in der Zeiten bevor Ines geboren war aus.

Aber Ines wollte keine Butter. Sie hat immer Margarine benutzt und gegessen. Sie wollte keine Butter. Warum war er gekommen? Butter­mann, wer ist das? Ines hat so einen Begriff nicht im Kopf, nicht einmal.

Er war aber nicht zu stoppen. Er hat alle Sorten. Weiß, gelb oder rot. Mit viel Sahne, mit Salz, ohne Salz, Markenbutter, Sauerrahm­butter oder Almbutter. Was Sie wollen!

Nein! Danke aber keine Butter!

Nächste Woche war der Butter­mann da, vor der Tür. Er hat die Butter in einer Kiste, die von seinem Hals hing. Aber er war nicht der gleiche Mann, ein anderer Butter­mann.

Nein! Danke aber keine Butter!

Nächste Woche war der Butter­mann da, vor der Tür, ein anderer Butter­mann, andere Butter­sorten, ein anderer Butter­lieferwagen.

Nein! Danke aber keine Butter!

Jede Woche kam ein Butter­mann, nicht der Butter­mann, es war immer ein anderer. Und immer wenn Ines alleine zu Hause war, immer zu einem anderem Zeitpunkt. Ines hat die Nachbarn gefragt, ob sie Butter vom Butter­mann kauften. Nein, hatten sie nie, sie kannten einen Butter­mann nicht.

Ines musste sich fragen, ob sie selbst bei Sinnen war. Gab es den Butter­mann nur in ihrem Kopf? Aber sie hat den Butter­mann gesehen, sogar Butter­männer. Ich sage kein Wort! sagte sie. Ihn gibt es nicht. Niemand sollte denken, dass sie blöd sei.

Aber jede Woche kam ein Butter­mann, Ines kaufte nie Butter. Aber diese Woche gibt es Butter aus Indien, Yakbutter, Büffelbutter, und fünf Sorten Kräuterbutter.

Aber ich mag Butter nicht! Geh weg! Komm nie wieder!

Aber jede Woche kam ein Butter­mann, es war immer ein anderer.

Woher kam der Butter­mann? Eines Tages nachdem ein Butter­mann bei ihr war, folgte Ines dem Butter­lieferwagen in ihrem Auto. Nach zwanzig Kilometern auf der Autobahn überholte Ines den Butter­lieferwagen. Am Steuer war der Butter­mann, der vorher bei ihr war. Ganz normal für einen Butter­mann dachte Ines.

Aber was tue ich gerade? Ich habe einen Butter­lieferwagen überholt. Bin ich bekloppt? Ich fahre zurück nach Haus.

Jede Woche kam ein Butter­mann, es war immer ein anderer. Ines hat ihn gefragt, ob er andere in der Straße oder Stadt besuchen wollte. Oh, nein, sie sei die einzige Kundin auf seine Liste.

Jede Woche kam ein Butter­mann, aber nie eine Butter­frau. Es nervt.

Ines dachte nach, sollte sie einen bissigen Hund besorgen oder einen Elektrozaun oder eine Schrotflinte?

Meine Gäste kommen aus Süden – sie mögen Butter bestimmt. Soll ich Butter kaufen? Soll ich Butter vom Butter­mann kaufen?

Zwei Tage später im Supermarkt Ines streckt ihre Hand aus, um Butter zu nehmen. Aha! Das ist was! Ich glaube der Butter­mann kommt nie wieder.