auch Angela

Jedes Jahr hat er sein Frühlingsmädchen.

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Copyright © 2008, Michael M Wayman

Ich mag meinen Mann, aber ich liebe ihn nicht, nicht mehr. Ich meine, er bringt die Kohle ins Haus, er ist nicht schlecht im Bett, aber er hat Affären, jedes Jahr.

Jeden Frühling hat er sein Frühlingsmädchen, jedes Jahr. Und irgendwann im Sommer lässt er die Frau fallen. Ich habe ihn gefragt, ob ich eine Affäre haben sollte; aber seine Antwort kann ich hier nicht wiederholen.

Letztes Jahr hatte er ein Frühlingsmädchen und ein Herbstmädchen. Ich habe das Frühlingsmädchen getroffen, Angela heißt sie. Ein hübscher Name denke ich, aber im Herbst kam das Herbstmädchen und weg war er, mein Mann.

Angela war sehr unglücklich, die Arme, ich habe probiert sie zu trösten, ich habe sie umarmt, sogar geküsst. Sie hat mir alles erzählt, aber ich konnte sie nicht hassen, nicht anschreien, nicht wegschicken. Nein, ich war nur böse mit meinem Mann.

Ich habe probiert sie zu trösten, ich habe sie umarmt, sogar geküsst. Ja, wir hatten eine Affäre zusammen. Aber der Schatten meines Mannes hing über uns, irgendwann ging es nicht mehr.

Dieses Jahr gab es ein Frühlingsmädchen, ein Sommermädchen und ein Herbstmädchen. Ich war sauer.

Ein Nachbar hat mir erzählt, dass in der nächsten Straße es einen Harem gibt, doch ein Mann und zwanzig Mädchen. Ich bin ohne zu denken (Ich habe natürlich nicht vergessen, mich hübsch zu machen.) sofort hingegangen.

Die Tür hat ein schönes Mädchen geöffnet. Oh ja, komm rein, sagte sie. Es gab wirklich ungefähr zwanzig Frauen da, sie haben fern gesehen, Essen vorbereitet, einfach gequatscht; aber kein Mann war vorhanden. Die Mädchen waren sehr nett zu mir, wir haben zusammen gegessen, es war einfach Spaß. Meinen Mann zu vergessen war mehr als einfach.

Ich bin zum Bad gegangen und habe dann den Mann gefunden. Er war wirklich gut, er hat alles getan, was ich wollte. Mein Mann hat immer sein Spaß gehabt, ist weg gerollt und hat geschlafen. Aber Cuthbert ist anders. Ich habe ihn gefragt, warum er mir alles gegeben hat, genau was ich wollte.

Er sagte, dass ich das verdient hatte. Er stellte mir keine Fragen, außer wie er mich nennen sollte.

Ich glaube er wusste genau wer ich war, oder vielleicht wollte er es nicht wissen. Ich habe kapiert, nicht wie ich hieß, nein, welchen Namen ich haben wollte.

Angela klingt gut? Oder?

Oh, ja! Du bist Angela, sagte er und hat mir noch was gegeben.

Am nächsten Tag war ich immer noch glücklich, die anderen Mädchen waren auch glücklich, weil du so glücklich bist, haben sie gesagt. Aber dann die große Überraschung.

Angela war plötzlich da. Ja, Angela, sagte sie, ich bin auch im Cuthberts Harem. Schön? Nicht wahr?

Sie hat mich umarmt, es war wie im letzten Sommer, wir hatten so viel miteinander zu reden.

Aber Angela, sagte ich, ich kann hier nicht auch Angela heißen, wenn du schon Angela bist.

Angela hat mich ganz festgehalten, aber kein Wort gesagt.

Ich wusste Bescheid. Ich bin auch Angela.