Frau Alpert und der kleine Reisekoffer

Ich glaube, ich habe ihn noch, irgendwo.

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Copyright © 2007, Michael M Wayman

Oh! Wow! Sie ist eine Frau geworden, ein Erwachsene. Sie stand da auf der Matte. „Oh, hallo du! Komm mal rein! Oder sollten wir uns jetzt siezen?“ Emma ist das kleine Mädchen nicht mehr.

Reisekoffer

„Oh, nein!“ Wir haben uns umarmt und geküsst. Ich habe Tee für uns gekocht, wie immer, und wir haben uns auf das Sofa gesetzt, wie immer. „Ich habe so viel zu erzählen. Ich habe mein Bestes in der Schule gegeben. Kannst du dich dran erinnern? Du hast mir das beigebracht; du hast gesagt, dass der Aufwand sich lohnt. Ja, und wie! Ich habe ein Stipendium gewonnen und im Ausland studiert. Oh, war es gut!“

„Und noch besser, weg von meiner Mutter. Ich habe eine Stelle gekriegt, wirklich gut, und meine eigene kleine Wohnung. Und jetzt bin ich hier, Tante.“ „Oh, Emma! Es ist so gut, dass du wieder hier bist. Ich freue mich!“

„Ich muss etwas sagen. Ja, ich habe meine Mutter seit Jahren nicht gesehen; sie war so hässlich zu mir. Sie hat immer Furchtbares über dich geredet. Sie hat gesagt:“

„Deine Tante ist gefährlich. Bleib weg! Ich habe jahrelang geglaubt, sie wäre die Schwester meines Mannes. Aber es stimmt nicht. Er hatte keine Schwester, nur eine Geliebte. Es war nur ein Trick vom ihm, um dich aus dem Haus zu schaffen. Er wollte seine Ruhe oder mindestens Zeit, um mich alleine zu ärgern. Gut, dass er längst weg ist.“

„Hast du aber verstanden? Sie ist nicht deine Tante. Sie ist eine bezahlte Schlampe. Sie will bloß deinen Körper haben. Sie will dich vernaschen. Sie ist ein perverser Mensch. Bleib weg von ihr!“

„Oh, bitte, sag mir die Wahrheit! Ich möchte hier mit dir bleiben, mit meiner Tante. Du bist meine Tante. Es ist wahr!“

Ich bin aufgestanden, ich habe mich ihr gegenüber gesetzt und ihre Hände in meine genommen. „Es ist wahr was deine Mutter gesagt hat, fast alles.“ „Nein, das kann nicht wahr sein.“ „Lass mich alles erklären.“

„Nein, ich bin nicht deine Tante. Wir sind nicht verwandt. Ich habe weder deine Mutter noch deinen Vater getroffen, mindestens nicht bewusst. Vor vielen Jahren kam ein kleines Mädchen in mein Zimmer und hatte mich begrüßt. Ich kannte es nicht. Du warst es.“

„Du bist auf einem Stuhl geklettert und hast mich umarmt und geküsst und mich Tante genannt. Weiß du noch? Du warst so glücklich. Du hast einen kleinen Reisekoffer mitgebracht. Ich konnte dich nicht wegschicken. Du bist ein paar Wochen bei mir geblieben. Du warst immer bei mir. Du bist mir immer gefolgt, sogar ins Bad. Jede Sekunde warst du mit mir. Wir haben wie zwei Löffel geschlafen. Du warst so glücklich.“

„Jede Ferien warst du bei mir. Wir haben uns beide gefreut. Einmal hast du deinen kleinen Reisekoffer bei mir vergessen; ich glaube, ich habe ihn noch, irgendwo. Wir haben so viel zusammen getan. Ich habe dir bei deinen Schulprojekten geholfen. Ich habe dich aufgeklärt eine Frau zu sein. Wir haben Spaß gehabt.“

„Du hast mir deinen Liebeskummer erzählt, deine ersten Erfahrungen mit den Jungen. Ich habe mit einem Hammer, eine Idee in deinem Kopf befestigt: Du konntest und solltest die Beste in der Klasse sein. Da hatte ich hundert Prozent Recht.“

„Ja, ich bin ein bisschen gefährlich. Ich mag Männer. Ich mag Frauen. Und du bist jetzt eine Frau und ich muss sagen, sehr hübsch. Emma, du willst nicht wirklich mit mir sein, oder?“

Sie guckte mir ins Gesicht und sagte „Doch!“



Die Fortsetzung ist Emma.